Psychische Gesundheit wird zunehmend als zentraler Bestandteil der Arbeitssicherheit anerkannt. Im Kontext von „New Work“ – also hybriden und flexiblen Arbeitsmodellen – ist das Wohlbefinden der Mitarbeitenden entscheidend. Diese Flexibilität bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die psychische Stabilität mit sich. Unternehmen müssen daher nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern.
New Work: Chancen und Risiken für die psychische Gesundheit
Flexible Arbeitsmodelle bieten den Mitarbeitenden neue Freiheiten, aber auch potenzielle Belastungen. Laut der WHO gehen weltweit rund 12 Milliarden Arbeitstage jährlich durch psychische Erkrankungen wie Depression und Angst verloren, was einen Produktivitätsverlust von etwa 1 Billion US-Dollar verursacht. Besonders im Homeoffice können Isolation und Überforderung zu erhöhtem Stress und Burnout-Risiken führen, wie auch eine PLOS ONE-Studie belegt. Demnach kann gezielte Unterstützung durch psychische Gesundheitsprogramme die Zufriedenheit um bis zu 20 % erhöhen und psychische Belastungen wie Stress reduzieren.
Psychische Gesundheit als Produktivitätsfaktor
Investitionen in Programme zur psychischen Gesundheit steigern nachweislich die Produktivität und senken Fehlzeiten. Ein Bericht von Deloitte zeigt, dass Unternehmen, die in psychische Gesundheitsprogramme investieren, bis zu 25 % höhere Produktivität und eine geringere Anzahl an Fehlzeiten verzeichnen. Diese Präventionsmaßnahmen tragen nicht nur zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden bei, sondern auch zur langfristigen Bindung und Leistungsfähigkeit der Belegschaft. Die WHO hebt ebenfalls hervor, dass gesunde Arbeitsplätze Spannungen abbauen und das Betriebsklima verbessern können.
Praktische Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit
Um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, setzen Unternehmen zunehmend auf Maßnahmen wie regelmäßige virtuelle Team-Meetings und „Kaffeepausen“, um den sozialen Austausch zu fördern. Ein gutes Beispiel ist das Mentorenprogramm des Unternehmens DEF, das den Austausch zwischen den Mitarbeitenden fördert und ihnen das Gefühl gibt, unterstützt zu werden. Die positiven Rückmeldungen zeigen, dass sich die Beschäftigten durch solche Maßnahmen besser vernetzt fühlen und besser mit den Herausforderungen hybrider Arbeitsmodelle umgehen können.
Langfristige Vorteile durch Investitionen in mentale Gesundheit
Die Förderung der psychischen Gesundheit ist somit nicht nur eine Frage der Fürsorge, sondern auch eine nachhaltige Investition. Die Reduktion von Fehlzeiten und die erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit zahlen sich für Unternehmen langfristig aus. Mitarbeitende, die sich unterstützt fühlen, zeigen höhere Motivation und Bindung, was gerade in Zeiten von New Work zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor werden kann.